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Glühlampen austauschen ...

23.02.2007

... und konsequentere Energiesparpolitik betreiben Die australische Regierung, bisher alles andere als ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz und Energieeinsparung, hat ein baldiges Verbot konventioneller Glühbirnen angekündigt.

Bündnis 90/Die Grünen begrüßen den australischen Vorschlag. Ein Vorstoß für bessere Energieeffizienz von Elektrogeräten ist auch in Deutschland und Europa überfällig, der Stromverschwendung muss es an den Kragen gehen. Es geht allerdings nicht darum, einzelne Techniken zu verbieten.

Das Austauschen von Glühbirnen ist ein Beitrag zum Klimaschutz, den jeder und jede Einzelne sofort leisten können. Würden Glühbirnen in Deutschland komplett durch Energiesparleuchten ersetzt, könnten in Deutschland nach Angaben der Deutschen Energieagentur (DENA) bis zu sechs Prozent des privaten Strombedarfs eingespart werden. Damit würden vier Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden. Insgesamt wäre die Reichweite einer derart isolierten Maßnahme allerdings begrenzt auf unter zwei Prozent des gesamten Energieverbrauchs.

Die Politik muss also wesentlich mehr tun. Wir setzen uns seit langem für ambitionierte Mindeststandards bei Elektrogeräten ein. Die EU-Kommission arbeitet an diesen Mindeststandards für zunächst 14 Produkte und Produktgruppen, unter anderem Lampen, Fernseher und PCs. Erfüllen ineffiziente Geräte die Standards ab 2008 nicht, erhalten sie keine Zulassung und werden damit verboten. Damit ist das Ende der konventionellen Glühbirnen in Europa absehbar.

Ambitionierte Mindeststandards für den Stromverbrauch von Elektrogeräten sind aber bei weitem nicht ausreichend. Unsere Vorschläge gehen weiter:

Die Bundesregierung muss ihre Hausaufgaben machen und endlich einen nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP) vorlegen.
Die Bundesregierung muss eine bessere Kennzeichnung von Elektrogeräten (ausweiten, aktualisieren, dynamisieren, vereinfachen) einführen und europaweit durchsetzen.
Unser grünes Konzept für Stromeinsparung: Wir wollen einen Klimaschutzfonds (500 Millionen € jährlich) auflegen, mit dem Maßnahmen für Stromeinsparung finanziert werden, z.B. Kampagne grünes Licht, 50-Euro-Prämie für den Kauf von A-Klasse-Kühlschränken etc.

Autor: uli b, uli.benke@gmx.de

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