30 Jahre Grüne Vreden – Eine Bilanz mit Blick nach vorn

Vreden. Die Vredener Grünen feiern in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen – ein Jubiläum, das Anlass zu Rückblick, Dank und Ausblick zugleich bietet. Seit der Gründung des Ortsverbands im Dezember 1995 hat sich viel bewegt: Aus einer kleinen engagierten Gruppe um Agnes Ratering und Helma Benke ist eine politische Kraft geworden, die das städtische Leben in Vreden über drei Jahrzehnte hinweg sichtbar mitgestaltet hat.

Herausforderungen der Anfangsjahre

Als die Grünen vor 30 Jahren in einem klar konservativ geprägten Umfeld antraten, waren die Voraussetzungen alles andere als einfach. Dennoch gelang es der jungen Gruppe, sich Schritt für Schritt in der Kommunalpolitik zu etablieren. Themen wie Klimaschutz, Energiewende, Barrierefreiheit und Jugendarbeit, die damals im lokalen Diskurs kaum Beachtung fanden, prägten früh die politische Agenda des Ortsverbands. Unkonventionelle Formate wie Musikkonzerte oder Beachvolleyballturniere brachten zusätzliche Aufmerksamkeit und einen neuen Zugang vor allem zu jungen Menschen.

Nach der Gründung folgte 1999 der erste große politische Erfolg: Der Einzug mit zwei Mandaten in den Stadtrat. Die damaligen Ratsmitglieder Helma Benke und Gerd Welper mussten viel Überzeugungsarbeit leisten – und schafften es dennoch, sich Respekt und Einfluss zu erarbeiten.

Drei Jahrzehnte Engagement für Umwelt, Demokratie und Gesellschaft

In den folgenden Jahren erweiterten die Grünen ihr thematisches Spektrum kontinuierlich. Veranstaltungen wie das deutsch-niederländische Treffen „Grenzenlos grün“, Exkursionen, offene Foren zu Bildungs- und Klimathemen, Aktionen gegen Atomtransporte oder für bessere Pflege und zahlreiche Informationsabende prägten die politische Arbeit. Mit dem „Grünen Forum“ entstand zudem eine Ideenwerkstatt, die Impulse für die Weiterentwicklung der Stadt gab.

Neben Umwelt- und Klimaschutz engagierte sich der Ortsverband zunehmend für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft. Deutlich wurde dies insbesondere durch die wiederholte Beteiligung an Initiativen wie „Vreden bleibt bunt“, mit denen die Grünen ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und demokratiefeindliche Tendenzen setzten.

Dank an Mitglieder und Wegbegleiter

Zum Jubiläum betonen die Grünen ihren Dank an alle, die den Ortsverband begleitet und unterstützt haben – seien es aktive Mitglieder im Rat und in Arbeitsgruppen, Unterstützerinnen im Hintergrund oder Bürgerinnen, die über Jahrzehnte hinweg im Gespräch, durch Kritik oder Ermutigung zur Weiterentwicklung beigetragen haben. Auch verstorbener Mitglieder, die die Arbeit geprägt und Spuren hinterlassen haben, wurde gedacht.

Feier des Jubiläums mit Grenzwanderung und gemeinsamen Essen

Den festlichen Abend des Festtages am 13. Dezember bildete eine besondere Aktion: Gemeinsam mit zahlreichen Gästen begingen die Vredener Grünen ihren Gründungstag mit einer Grenzwanderung rund um Zwillbrock. Im Anschluss stießen die Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Essen in Zwillbrock auf drei Jahrzehnte grüne Politik in Vreden an – ein geselliges Treffen, das Rückblick, Begegnung und Zukunftsperspektiven miteinander verband.

Optimistisch in die nächsten 30 Jahre

Die Bilanz zum Jubiläum fällt gemischt, aber zuversichtlich aus. Viele Ziele der ersten Stunde bleiben weiterhin aktuell oder sind dringlicher denn je. Dennoch wollen die Grünen ihren Weg konsequent weitergehen.

„Auch wenn wir oft nur kleine Schritte gehen und die Welt nicht ‘mal eben schnell’ retten können, leisten wir zusammen einen wichtigen Beitrag und geben immer wieder wichtige Impulse – für mehr Artenvielfalt, mehr Naturschutz, mehr Gerechtigkeit, ein besseres Klima, weniger Flächenverbrauch und für eine offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft“ mit einer guten Bildung,  betont Ortsvorsitzende und Fraktionssprecherin Sandra Lentfort.

Die Erfolge der vergangenen drei Jahrzehnte seien ein Auftrag, die kommenden Herausforderungen mit derselben Beharrlichkeit und Zuversicht anzugehen.