Greenwashing statt Umweltschutz

Leserbrief von Sandra Lentfort zur Verleihung des Ökoprofit Preises an die SGW:

Es ist geradezu zynisch, dass die Salzgessellschaft Westfalen (SGW) als „Ökoprofit-Betrieb“ ausgezeichnet wird. Während in der Pressemitteilung stolz von eingesparten 7,1 Tonnen CO₂ und ein paar Elektroautos die Rede ist, verschweigt man das eigentliche Problem: Der massenhafte Entzug von Grundwasser, der unsere Umwelt in Westfalen und darüber hinaus massiv schädigt.

Wer Millionen Kubikmeter Wasser dem Boden entzieht, zerstört nicht nur wertvolle Ökosysteme, sondern riskiert auch das Absinken ganzer Landschaften. Die ökologischen Folgen sind ungleich gravierender als die PR-tauglichen Einsparungen von ein paar Kilowattstunden Strom. Hier wird ein Industriegigant für Maßnahmen gefeiert, die im Verhältnis zum angerichteten Schaden kaum mehr als kosmetisches Beiwerk sind.

Dass ein Konzern, der mit der Ausbeutung unserer Lebensgrundlagen Milliardengewinne einfährt, nun auch noch ein „Ökoprofit-Siegel“ erhält, entlarvt das Projekt als das, was es ist: eine Bühne für Greenwashing. Anstatt Unternehmen mit fragwürdigen Umweltpraktiken zu dekorieren, sollte man den Fokus endlich auf die Verursachung und Vermeidung der großen Schäden legen – nicht auf Feigenblätter, die das eigentliche Problem nur verschleiern.

Nachhaltigkeit bedeutet, unsere Ressourcen für kommende Generationen zu sichern. Wer aber Grundwasser auf Kosten der Allgemeinheit ausschöpft, betreibt keine Nachhaltigkeit – sondern Raubbau.

2018 fiel der Ölbach zum ersten Mal trocken

Lieber Grün als Schottergärten

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen stellt folgenden Antrag: Der Rat der Stadt Vreden beschließt:

Dreistufiges Konzept zu Beseitigung von Schottergärten und Kunstrasenflächen in Vredener Privatgärten. Das 3 stufige Konzept besteht aus:

Stufe 1

Informationsveranstaltung Presse und Online Information zu Schottergärten und Kunstrasen im Garten.

Stufe 2

halbjähriges Förderprogramm zu Anschubfinanzierung des Rückbaus unzulässiger Schottergärten.

Stufe 3

Nutzung des Ordnungsrechts zum Rückbau von Schottergärten und Kunstrasenflächen in Gärten.

Begründung:

Seit 2019 gilt in der Landesbauordnung ein Begrünungsgebot. Streng genommen gilt dieses Gebot sogar schon seit 2000. In der Landesbauordnung steht dazu: nicht überbaute Flächen müssen wasseraufnahmefähig gestaltet und begrünt werden. Ausgenommen sind Flächen, die für eine andere zulässige Nutzung gebraucht werden.

Ab 2024 gibt es dazu eine begriffliche Klarstellung: Schotterungen und Kunstrasen sind keine zulässige Gestaltung von nicht überbauten Flächen. Das heißt Schottergärten und auch Kunstrasen waren in NRW schon lange verboten – die neue Landesbauordnung stellt das jetzt nur noch einmal ganz explizit klar. Daraus ergibt sich: Das Verbot galt schon vorher, also auch für bereits bestehende Schottergärten.

Klimaschutz – ein Thema für Alle?!

Klimaveränderungen, Klima-Aktivisten, Klimakatastrophen, Klimaschutz – diese Begriffe begegnen uns tagtäglich in den Nachrichten, in der Werbung, in den Gesprächen. Große Worte, doch was genau können wir darunter verstehen?
Was haben die Klimaveränderungen mit unserem Leben zu tun? Sind Klima-Aktivisten alles nur Spinner? Klimakatastrophen gibt es hier doch gar nicht, oder? Und Klimaschutz – was kann ich denn da schon ausrichten?
Welche Möglichkeiten jede/r von uns in unserem Alltag hat, wie wir helfen können, bereits mit Kleinigkeiten unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, darüber wollen und müssen wir sprechen.
Die KAB Emmanuel Ketteler lädt alle Interessierten dieses Themas zu einem Thekengespräch in die Gaststätte Kettelerhaus, Domhof 4, Vreden ein.
In lockerer Runde berichten Gerd Welper vom „Bündnis 90/die GRÜNEN“ sowie Julia Gottwald und Monika Ludwig, Klimaschutzmanagerinnen der Stadt Vreden, über ihre Arbeit. An diesem Abend besteht für Alle die Gelegenheit, in lockerer Runde über Maßnahmen und Aktionen mehr zu erfahren bzw. sich über eigene Erfahrungen mit dem Thema auszutauschen.
Die Veranstaltung findet am 10. Oktober ab 19 Uhr statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. „Wichtiger Hinweis“ Diese Veranstaltung ist Medienöffentlich, es könnten Fotos gemacht werden.

Die Stadt Vreden soll bis 2045 klimaneutral werden – aber wie?

Mit der Online-Bürgerbeteiligung der Stadt Vreden können Sie sich aktiv mit Ihren Ideen und Anregungen an der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes beteiligen. Erstellen Sie dazu einfach einen Beitrag mit Ihrer Idee / Anregung zum Klimaschutz und bewerten und kommentieren Sie bereits bestehende Ideen.

Zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes können vorerst nur Vorschläge zum Klimaschutz – also zur Einsparung von Treibhausgasen – geprüft und berücksichtigt werden. Vorschläge zur Klimafolgenanpassung – also Maßnahmen, die zur Abmilderung der unabwendbaren Folgen des Klimawandels dienen – werden gespeichert und nach der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ausgewertet. Hierzu gehören Maßnahmen, die zur Vorbeugung von Sturm- und Starkregenschäden, von Überhitzung oder Dürren dienen, wie Entsiegelung, Dachbegrünung, die Anlage oder Umgestaltung von Grünflächen etc.

So gehts:

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Partizipation am Klimaschutzkonzept

Thematisch sind keine Grenzen gesetzt: Von Maßnahmen zur Energieeffizienz über Vorschläge zu Erneuerbaren Energien oder klimafreundlicher Mobilität bis hin zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf das Thema Klimaschutz – alle Ideen zum Klimaschutz sind herzlich willkommen! Jeder Beitrag wird als potenzielle Klimaschutzmaßnahme erfasst, ausgewertet und ggf. mit in das Maßnahmenprogramm des integrierten Klimaschutzkonzeptes aufgenommen.

Die Beteiligung steht ab sofort bis zum 31. Dezember 2023 bereit.

Seien Sie dabei und helfen Sie uns Vreden für die Zukunft klimaneutral zu gestalten!

Grundwasser Vreden

…seit September 2022 gibt es eine Bürgerinitiative in Vreden zum Thema Grundwasser. Viele Bürger der Stadt machen sich Sorgen in Zeiten des Klimawandels um die Zukunft unseres Grundwassers. Informationen findet man auf www.grundwasser-vreden.de

> screenshot > grundwasser-vreden.de >

Das Grüne Forum – Vreden lädt zu einer Führung mit Dr. Lünterbusch ins zukünftige Moorgebiet Ammeloe ein

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will etwa 75 Hektar seines Forstguts Ammeloe im Kreis Borken zu einem Biodiversitätsgebiet entwickeln. Es soll ein bundesweites Vorzeigeprojekt für kommunal geführte Wälder werden, so der LWL. „Ziel ist es, entwässerte Bereiche wieder so weit zu bewässern, dass dort ein artenreiches und klimafreundliches Moor entsteht“, erklärt LWL-Direktor Matthias Löb. In entwässerten Böden finden Zersetzungsprozesse statt, die große Mengen an CO2 freisetzen. In sogenannten wiedervernässten Böden werden dagegen organische Reste von Wurzeln, Holz oder Laub zu Torf umgewandelt, erklärt der LWL. So könne Kohlenstoff dauerhaft gebunden werden. Moore binden doppelt so viel CO2 wie Wälder.

Das Grüne Forum des Ortsverbandes der Grünen in Vreden konnte den Biologen Dr. Christoph Lünterbusch für eine Führung zu diesem Thema gewinnen. Er wird am Samstag, den 14.Mai um 14:30 Uhr am Parkplatz “Schwattes Gatt”, in Vreden, Köckelwick mit einer Einführung zum Thema beginnen. Anschließend geht es weiter zum Ammeloer Forst, wo das neue Moor entstehen soll. Es wird empfohlen, mit dem PKW zum Treffpunkt zu kommen und Fahrgemeinschaften zu bilden, um zum Ammeloer Forst zu fahren.