So fing es an…

1995: Braucht Vreden Grüne?

Einige MitbürgerInnen waren der Meinung „Ja“ und gründeten deshalb am 13.12.95 den Ortsverband Bündnis90/Die Grünen Vreden

Unser Ziel ist es, auch in Vreden grüne politische Standpunkte deutlich zu machen.

Folgende Themenschwerpunkte beschäftigten uns im ersten Jahr.

Im Rahmen der Energiepolitik stellten wir uns die Frage: Wie gehen wir mit der Energie um, die uns zur Verfügung steht und wo haben wir vor Ort Möglichkeiten, Energiesparmaßnahmen durchzuführen?

Im September besuchten wir, Mitglieder und Interessierte, zu diesem Thema das ökologische Bauzentrum in Moers. Dort wurden uns durchdachte praxisnahe Konzepte für die Verwirklichung von ökologischem Bauen erklärt. Ein Ziel dieser Ausstellung ist es auch, durch fachgerechte Schulungen das Innovations- und Entwicklungspotential in der ökologischen Bauwirtschaft voranzutreiben.

In der Verkehrspolitik brauchen wir nach unserer Meinung ein kundenfreundliches, bezahlbares Nahverkehrssystem. Straßen sollen zwar – wo nötig – saniert werden, aber nicht unter allen Umständen verbreitert und Kurven abgeflacht werden. So wendeten wir uns gegen die Begradigung der S-Kurve in der Stadtlohnerstraße.

Wir sind für eine umweltverträgliche, nachhaltige Landwirtschaft, in der Nahrungsmittel aus der Region für die Region vermarktet werden.

Im vergangenen Jahr stellten wir verschiedene Bürgeranträge an die Stadt Vreden.

Wir forderten den Anschluss Vredens an das schon bestehende Nachtbusnetz.

Wir begrüßen es, dass die Stadt Vreden einiges in der Jugendarbeit in Bewegung bringen will.

Trotzdem halten wir es für wichtig, Jugendlichen, die Angebote außerhalb von Vreden in Anspruch nehmen wollen, die Möglichkeit zu bieten, sicher mit einem öffentlichen Nachtbus von einem Ort zum anderen zu gelangen.

Wir hoffen, dass im Rahmen der Erstellung des Nahverkehrskonzeptes auch ein flächendeckendes Nachtbusangebot erarbeitet wird.

Eine weitere Anregung stellten wir zum Klimabündnis. Diesem Bündnis haben sich Städte angeschlossen, die sich für eine Reduktion der klimagefährdenden Emissionen und den Erhalt der Regenwälder einsetzen. Gerade weil auf nationaler und internationaler Ebene verbindliche Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen fehlen, ist es wichtig, dass auf kommunaler Ebene europäische Gemeinden und die Völker Amazoniens dem Reden ein Ende setzen und vor Ort konkrete und gezielte Maßnahmen einleiten. Erfreulich ist daher, dass der Umweltausschuss der Stadt Vreden unsere Anregung angenommen hat und sich für den Beitritt zum Klimabündnis ausgesprochen hat.

Desweiteren haben wir eine Einwendung gegen die Erweiterung der Urananreicherungsanlage Gronau eingereicht.

In dieser Einwendung fordern wir nicht nur eine Entscheidung gegen die Erweiterung der UAA, sondern wollen insgesamt die Atomkraft in Frage stellen, weil sie unbeherrschbar ist und die Folgen ihrer Nutzung und ihrer Störfälle irreversibel sind.

Gerade weil Atombefürworter zur Zeit einen Ausstieg wegen der Klimaproblematik für unmöglich halten, ist es umso dringender notwendig, auf die Gefahren der Atomwirtschaft hinzuweisen. Wir wenden uns konkret gegen Anlagen in unserer näheren Umgebung, wie das BEZ Ahaus und die UAA Gronau und wollen gleichzeitig über Möglichkeiten zum Ausstieg aus der Atomenergie informieren, wie alternative Energien, Energiesparmaßnahmen, Ökosteuer usw.

Um die Jugend verstärkt auf uns aufmerksam zu machen, planen wir im März 97 eine Jugendfete unter dem Motto „Grüne Liebe“ !!

A. W.

Vorsitzende des Ortsverbandes Vreden