Demografie

In einer bundesweiten Studie der Bertelsmann-Stiftung wird Vreden den stabilen Städten und Gemeinden im ländlichen Raum mit hohem Familienanteil zugeordnet.
Diese Kommunen zeichnen sich aus durch Bevölkerungswachstum, vergleichsweise starke soziale, wirtschaftliche und demographische Stabilität. Die Stabilität dürfe aber nicht mit Sicherheit verwechselt werden, meinen die Autoren. Die Abwanderung der 18- bis 24jährigen zu Ausbildungszwecken und der geringe Anteil von Höherqualifizierten wird als Problem angesehen.
Die Profilierung als Kinder- und familienfreundlichem Wohnstandort wird empfohlen. Hierzu wurden und werden in Vreden ja auch schon Anstrengungen unternommen, z.B. durch die Aktionen des Bündnisses für Familie. Empfohlen wird auch Jugendmitwirkung. In dem Bereich gibt es sicher noch Handlungsbedarf.
Weiter werden diese Gemeinden aufgefordert, „eine langfristige, angepasste, bedarfsorientierte Siedlungsentwicklung zu betreiben, bei der die Nachfolgekosten für nicht ausreichend genutzte Infrastrukturen bedacht werden, (…) “
(Bertelsmann Stiftung(Hrsg.) 2006)

Die Frage wie wir in Zukunft leben wollen, zwingt uns über den demografischen Wandel nachzudenken. Der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen geht es dabei weniger um theoretische Gedankenspiele, sondern um konkrete direkte Maßnahmen.
Der demografische Wandel muss zum zentralen Handelsschwerpunkt von Politik und Verwaltung werden. Dazu müssen alle Beteiligten ins Boot geholt werden. Es müssen sachlich fundierte Informationen zusammengetragen werden. Unterstützung bieten dabei die Demographie-Trainings der Bertelsmann-Stiftung an, wie sie z.B. im kleinen sauerländischen Ort Plettenberg durchgeführt wurden. Dabei werden Entscheidungsträger aus Verwaltung, Politik, Stadtmarketing, und Andere zunächst für das Thema sensibilisiert bevor konkrete Handlungskonzepte erarbeitet werden.

Weitere Informationen dazu findet man in:
Bertelsmann Stiftung(Hrsg.) 2006: Wegweiser Demographischer Wandel 2020, Verlag Bertelsmann Stiftung, oder unter: www.wegweiser-kommune.de

Alle kommunalen Bereiche sind von den demographischen Entwicklungen betroffen. Es gilt individuelle Handlungsstrategien für Vreden zu erarbeiten. Die Arbeit kann uns niemand abnehmen. Wie wir uns die Zukunft Vredens wünschen müssen wir uns selbst erarbeiten.

Deshalb beantragt die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Rat der Stadt Vreden:

Der Rat der Stadt Vreden
– fasst einen Grundsatzbeschluss darüber, dass das Thema Demografischer Wandel Handlungsschwerpunkt ist.
– beschließt, einen Arbeitskreis einzurichten, der sich vornehmlich mit diesem Thema beschäftigt,
– beauftragt die Verwaltung mit der Bertelsmann-Stiftung Kontakt aufzunehmen und deren Mitarbeiter zu diesem Thema einzuladen.

Green New Deal

KLÜGER INVESTIEREN

Der Green New Deal ist das grüne Konzept, die Wirtschaft ökologisch und sozial nachhaltig zu gestalten. Die Europakandidaten Rebecca Harms und Reinhard Bütikofer im Gespräch…

Acht Millionen

Der Kreis Borken plant den Ausbau der Start- und Landebahn am Flugplatz Stadtlohn-Vreden. Ein Flugplatz von dem Du vielleicht bislang noch nie etwas gehört hast, der aber Dein Eigentum ist, denn er ist zu 100% im Besitz der öffentlichen Hand. Für die Wahnsinnssumme von acht Millionen Euro soll der Platz jetzt ausgebaut werden. Angeblich als Maßnahme der Wirtschaftsförderung, doch tatsächlich gibt es bis heute kein einziges Unternehmen, das erklärt hat, den Platz überhaupt nutzen zu wollen. Wir sagen: grandiose Verschwendung von Steuergeld. Ihrem Geld!
Noch ist es möglich, diese irrsinnige Verschwendung von Steuergeld zu stoppen und das Geld dort zu investieren, wo es den Menschen in unserer Region wirklich nützt: Zum Beispiel für eine bessere Bildung, denn wir haben die niedrigste Zahl Abiturienten in ganz Nordrhein- Westfalen. Oder für echte Wirtschaftsförderung in Form von Existenzgründungsförderung, dem Ausbau der Breitbandverkabelung im Kreis oder der Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt – raus aus der Sozialhilfe! Dafür brauchen wir Deine Hilfe! Werde aktiv!

Haushaltsrede 2009

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Sehr geehrter Herr Bürgermeister, meine Damen und Herren,

(Es gilt das gesprochene Wort)

die Aufstellung des diesjährigen Haushaltes stellte für die Verwaltung sicherlich eine besondere Herausforderung dar wegen wechselnder aktueller Meldungen aus Land und Bund.
Tatsache bleibt, dass der Ausgleich des Haushaltes 09 nur durch eine Entnahme von 4 Mio € aus der Rücklage möglich wurde. Interessanterweise zitiert die Verwaltung im Vorbericht zum Haushalt selbst den §83 Abs.1 der GO NRW, den ich Ihnen hier nicht vorenthalten will:
„Über- bzw. außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen im laufenden Haushaltsjahr können nur getätigt werden, wenn sie unabweisbar sind und die Deckung im laufenden Haushaltsjahr gewährleistet ist. “ (§83 Abs.1 der GO NRW)
Die Zukunftschancen der kommenden Generationen sind auch davon abhängig, dass wir heute nicht über unsere Verhältnisse leben. Wir haben die Verantwortung, nur solche haushaltspolitischen Entscheidungen zu treffen, die auch der nächsten Generation finanzielle Gestaltungsspielräume sichern. Mehr

Haushalt 2009 ohne Grüne

Wichtigstes Argument für die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen dem Vredener Haushalt 2009 nicht zu zustimmen waren die Gelder für die Erweiterung des Flugplatzes und den Grundstückserwerb. Die Vredener Grünen lehnen eine weitere finanzielle Beteiligungen der Stadt Vreden am Flugplatz und an der Planung des interkommunalen Gewerbegebietes strikt ab.

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Wir sehen immer noch keinen Sinn darin, über 10 Mio € in den Flugplatz zu investieren. Es gibt gut erreichbare Flughäfen in der Nähe, das Flug-Taxiunternehmen hat diesen schon längst verlassen und ist inzwischen pleite. Sie können uns immer noch keine Interessenten für die Ansiedlung im interkommunalen Gewerbegebiet nennen.
Nach unserer Meinung kann es gerne ein kleiner Hobbyflugplatz bleiben, wobei wir ein Nachtflugverbot befürworten würden, das es in Düsseldorf gilt, aber nicht in Stadtlohn-Wenningfeld. Übrigens was ein Flugplatz wert sein kann, konnte man vor einigen Tagen in der Zeitung lesen: 1 Euro zahlte das Land Rheinland-Pfalz für 75 % Anteil am Flugplatz Hahn, der jährlich einen Verlust von 8 Mio € erwirtschaftet.

Alter Wein in neuen Schläuchen

„Alter Wein in neuen Schläuchen“, mehr kann Gertrud Welper, Kreis- und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreis Borken der Pressekonferenz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen zum Flugplatz Stadtlohn-Vreden nicht abgewinnen.
„Nach wie vor gibt es kein Unternehmen, das konkret erklärt, den Flugplatz auch wirklich nutzen zu wollen“, sagt Welper und findet es schon „frech“, wenn IHK-Geschäftsführer Brendel beklage, dass die „Wirtschaft sich rechtfertigen solle“. Die Bürger des Kreises könnten „vollkommen zu Recht erwarten“, dass bei Kosten von knapp acht Millionen Euro für den Ausbau des Flugplatzes „ein wenig mehr von der Wirtschaft kommt, als der Hinweis auf die Abschlussarbeit eines BWL Studenten aus Münster“.

Quelle: KV Borken